Auszeichnung für besonders leise Abflüge

Lärmschutz spielt am Airport aufgrund seiner 24-Stunden-Betriebsgenehmigung eine besonders wichtige Rolle. Dabei geht der Flughafen auch ungewöhnliche Wege, um die Airlines mit ins Boot zu holen. Der neu ins Leben gerufene „Fly Quiet Award“ zeichnet Airlines aus, die ein besonders lärmminderndes Abflugverfahren am präzisesten geflogen sind.

Bei dem Abflugverfahren handelt es sich um das sogenannte RNP1-Verfahren (Radius to Fix). Es wurde im Dezember 2018 zur Lärmminderung beim Start für die am meisten genutzten Abflugrouten eingeführt. Damit lässt sich im Kurvenbereich die bestmögliche Genauigkeit und damit jeweils der maximale Abstand zur Wohnbebauung erreichen.

Seitdem werden diese optimalen Verfahren vielfach genutzt. Allerdings besteht bei manchen Airlines noch etwas Potential, den Grad der Nutzung zu erhöhen.

Der neue Wettbewerb soll die Aufmerksamkeit der Piloten auf diese RNP1-Verfahren lenken. Jeden Monat wird im Rahmen des „Noise and Flight“-Trackings die Genauigkeit und Flughöhe aller Abflüge überprüft. Alle wichtigen Airlines erhalten darüber einen Bericht. In diesem Report wird neben der jeweils erzielten Fluggenauigkeit auch der Nutzungsgrad der herkömmlichen und der besonders präzisen RNP1-Abflüge dokumentiert.

Ende 2021 werden Preise an die Airlines vergeben, die die beste Präzision im Kurvenbereich erreicht haben.

Die Lärmminderung an der Quelle durch möglichst lärmarme Flugverfahren ist ein wichtiger Baustein des Lärmminderungskonzeptes am Flughafen (hier Link auf Seite). So wurde bereits vor mehr als 10 Jahren gemeinsam mit der Deutschen Flugsicherung erfolgreich der sogenannte Continuous Descent Approach, ein besonders gleichmäßiger, lärmarmer Landeanflug, eingeführt.

Startendes Flugzeug am Köln Bonn Airport